Um Lebensmittel und zubereitete Speisen haltbar zu machen, hat man in der Vergangenheit auf Alu- oder Frischhaltefolie zurückgegriffen. Bienenwachstücher sind eine besonders nachhaltige Alternative – auch zur beliebten Tupperdose.
Was sind Bienenwachstücher?
Unter dem Begriff versteht man gewachste Tücher, welche sich hervorragend dazu eignen, um etwa Teller oder Töpfe mit Speisen abzudichten. Durch die Beschichtung wirken sie antibakteriell und wirken so einem vorzeitigen Verderben der Lebensmittel entgegen. Auch Früchte lassen sich in Wachstücher wickeln, um sie länger haltbar zu machen. Denn: Durch die Wärme der Hände passen sie sich jeder Form an. Grundlage des Produkts ist ein Baumwollstoff, welches unter anderem mit Bienenwachs beschichtet wird. Im Handel ist das fertige Tuch entweder als Rolle erhältlich – oder fertig zugeschnitten.
Welche Vorteile bieten sich dem Nutzer?
Zum einen sind Bienenwachstücher außerordentlich nachhaltig. Sie lassen sich bei richtiger Pflege ein bis zwei Jahre wiederverwenden. Danach kann man sie auch wieder auffrischen bzw. nachwachsen. In der Herstellung wird zudem wesentlich weniger Energie aufgewandt als bei der Produktion von Alufolie. Gleichzeitig ist das Wachstuch sehr gut formbar und steht der Frischhaltefolie (Clingwrap) in nichts nach. Verschließbare Plastikdosen bieten ebenfalls eine sehr nachhaltige Möglichkeit, Lebensmittel aufzubewahren. Allerdings benötigen diese im Kühlschrank oft zu viel Platz.
Lebensmittelechte Wachstücher sind wesentlich flexibler und ermöglichen eine besonders platzsparende Vorratshaltung. Sie lassen sich zudem auch als Verschluss von Töpfen oder Schüsseln nutzen – so muss nichts mehr umgefüllt werden! Oft wird eingewandt, dass man ja auch einfach einen Teller auf die Schüssel legen könnte. Dies hat allerdings den Nachteil, dass Gerüche entweichen können. Ein Wachstuch hingegen verhindert, dass sich Knoblauch und Zwiebelduft im Kühlschrank breitmachen.
Tipp: die Bio Bienenwachsrolle
Was sollte man bei Nutzung und Kauf beachten?
Wachstücher sind sehr flexibel und können sich zum Abdecken, Verpacken, Frischhalten und sogar einfrieren nutzen. Vorsicht ist jedoch bei stark fetthaltigen Speisen geboten. Auch Fisch- und Fleischprodukte sollten nicht direkt eingewickelt werden. Zudem ist es generell auch wichtig, auf einen vertrauenswürdigen Hersteller zu setzen, der das Bienenwachs (am besten in Bio-Qualität!) etwa nicht mit Paraffin streckt – schließlich kommen deine Lebensmittel damit in Kontakt!
Wer die Tücher selber herstellen möchte, verwendet am besten 100 % Biobaumwolle und zertifiziertes Bienenwachs. Auf keinen Fall sollten Kerzenreste oder Ähnliches verwendet werden! Ebenso wichtig ist es, die Tücher regelmäßig zu reinigen. Es stimmt zwar, dass die Wachsschicht das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt. Trotzdem ersetzt dies nicht ein regelmäßiges Waschen – am besten mit kaltem bis lauwarmem Wasser und alkoholfreiem Spülmittel oder einer Naturseife. Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen, kann versucht werden, die Tücher bei 80° in den Backofen zu legen, damit sich das Wachs besser verteilt.
Natürlich spielt auch die Ästhetik eine Rolle. Mittlerweile sind Wachstücher in vielen tollen Designs erhältlich. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Farben lebensmittelecht sind und nicht auf die Speisen übergehen können.
Fazit
Bienenwachstücher schließen die Lücke zwischen Tupperdose und Frischhaltefolie. Sie sind nachhaltig, leicht und vielseitig zu nutzen. Anders als Alufolie können Speisen jedoch nicht warmgehalten werden. Zum Grillen eignen sie sich daher nicht wirklich. Ganz im Gegenteil: Bei höheren Temperaturen schmilzt das Wachs und beeinträchtigt die Funktionstauglichkeit. Trotzdem sind Wachstücher eine tolle Alternative, um Lebensmittel haltbar zu machen, um sie länger lagern zu können. Auch als Geschenk (z.B. zur Einweihung der Wohnung) eignen sie sich hervorragend.