Bei Ganzjahresreifen handelt es sich um eine gute Alternative zu Sommer- und Winterreifen. Denn wie der Name bereits vermuten lässt, weisen die Allwetterreifen die Vorteile beider Modelle auf. Bei jedem Wetter und bei beinahe allen Straßenbedingungen bieten die Ganzjahresreifen eine gute Leistung.
Was sind Allwetterreifen?
Es klingt verlockend „Allwetterreifen kaufen und Geld sparen“, aber ist das so? Allwetterreifen haben den großen Vorteil, dass der halbjährliche Reifenwechsel der Vergangenheit angehört. Das macht sich auf lange Sicht gesehen nicht nur beim Preis, sondern auch bei der Lagerung bemerkbar. Doch Ganzjahresreifen sind nicht für jeden geeignet. Wer sich für diese Form der Reifen entscheidet, sollte nämlich einiges bedenken.
Die Nachteile dieser Reifen
Reifen für das ganze Jahr weisen eine Gummimischung auf, die sowohl für heiße wie auch für winterliche Fahrbahnen geeignet ist. Das bringt aber auch den einen oder anderen Nachteil mit sich. Vor allem bei verschneiten und vereisten Fahrbahnen kann der Ganzjahresreifen leider nicht seine volle Leistung erbringen. Der Allwetterreifen stellt eine gute Alternative zu den herkömmlichen Winterreifen dar, kann ihren vollen Leistungsumfang allerdings nicht erbringen.
Die Vorteile der Allwetterreifen
Die Reifen, die das ganze Jahr über zur Anwendung kommen, haben ihre Vorteile. Es muss nur ein Satz Reifen gekauft werden. Hierdurch können sich einige hunderte Euro gespart werden. Zusätzlich kann auf den halbjährlichen Reifenwechsel gänzlich verzichtet werden. Es entfallen nicht nur Kosten für die Werkstatt, die den Reifenwechsel durchführt. Zusätzlich entfällt auch die Lagerung der Reifen.
Für wen eignen sich diese Reifen?
Wer sein Fahrzeug bei verschneiter oder vereister Fahrbahn stehen lässt, kann auf jeden Fall auf diese Reifen setzen. Die Reifen für das ganze Jahr sind vor allem für Regionen geeignet, in denen mit geringem Schneefall zu rechnen ist, und wo es eine gute öffentliche Anbindung gibt. So kann das Auto bei starkem Schneefall schon mal geparkt bleiben. Pendler, die allerdings bei jedem Wetter mit dem Auto unterwegs sind, sollten den Allwetterreifen nicht den Zuschlag geben.
Wann sind Ganzjahresreifen empfehlenswert?
Die Reifen, die das ganze Jahr nicht gewechselt werden müssen, sind verlockend. Allerdings sind sie nicht für jeden geeignet. Die Reifen eignen sich vor allem für schneearme Gebiete, und wenn der Großteil der Strecken im Stadtgebiet zurückgelegt werden können. Es sollte eine gute öffentliche Anbindung gegeben sein, so dass das Fahrzeug bei raschem Wintereinbruch stehen bleibt.
Können Ganzjahresreifen auch im Winter ihre Leistung bringen?
Wer dachte, dass Allwetterreifen das ganze Jahr gefahren werden dürfen, der irrt sich. Diese Reifen dürfen im Winter nur verwendet werden, wenn sie das Alpine-Zeichen (Schneeflocke) aufweisen. Die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter darf zudem nicht unterschritten werden. Gerade zwischen den Jahren kann ja viel Schnee fallen.
Nach wie vielen Kilometern müssen Ganzjahresreifen gewechselt werden?
Grundsätzlich gilt auch bei den Reifen für das ganze Jahr, dass auf Qualität gesetzt werden sollte. Qualitative Reifen halten in den meisten Fällen länger als günstige Produkte. Beim Kauf ist auf jeden Fall auf die Laufleistung der Reifen zu achten. Reifen mit einer hohen Laufleistung können bis zu 50.000 Kilometer verwendet werden. Hier ist stets auf den Zustand der Reifen und auf die Profiltiefe zu achten. Misst die Profiltiefe weniger als 1,6 Millimeter müssen die Reifen jedenfalls gewechselt werden.
Reifen mit geringer Laufleistung müssen bereits nach rund 35.000 Kilometern gewechselt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass Reifen, die vor allem auf der Autobahn genutzt werden, nach rund zwei Jahren gewechselt werden sollte. Werden lediglich Kurzstrecken zurückgelegt, können diese Reifen allerdings bis zu vier Jahren gefahren werden.
Es sollte bedacht werden, dass die Gummimischung der Allwetterreifen auch dann in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn sie nicht zum Einsatz kommt. Die Materialeigenschaften ändern sich laufend, selbst, wenn die Reifen nicht gefahren werden. Deswegen ist die Kontrolle der Profiltiefe unerlässlich.
Gibt es beim Ganzjahresreifen preisliche Unterschiede zu Sommerreifen?
Allwetterreifen nutzen sich nicht schneller ab als Sommer – oder Winterreifen. Wer beim Kauf der dieser Reifen auf Qualität achtet, kann auf lange Sicht Geld sparen. Grundsätzlich gibt es keinen Preisunterschied mittels Preisvergleich zu Sommerreifen zu verzeichnen. Allerdings sollte bedacht werden, dass weder Werkstattkosten für den Reifenwechsel noch die Lagerung zu bezahlen sind. Auch die Kosten für den doppelten Reifensatz entfallen.
Wer bei qualitativen Reifen für das ganze Jahr dennoch beim Preis sparen möchte, sollte den Kauf im Frühjahr in Betracht ziehen. In diesem Zeitraum sind Rabatte bis zu 50 Prozent möglich.
Fazit
Reifenwechsel und Lagerung von Reifen bringen nicht nur zeitlichen Aufwand mit sich. Ein doppelter Reifensatz spiegelt sich auch bei den Anschaffungskosten wider. Hier kann mit Allwetterreifen eine gute Alternative genutzt werden. Diese Reifen können aufgrund ihrer Gummimischung das ganze Jahr gefahren werden. Allerdings sollte das Fahrzeug bei starkem Wintereinbruch und eisiger Fahrbahn stehen bleiben. Hier sind Ganzjahresreifen eine schlechte Alternative zu Winterreifen. Damit die Reifen für das ganze Jahr auch bußgeldfrei im Winter gefahren werden können, müssen diese eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter und das Alpine-Zeichen aufweisen. Wer in der Stadt lebt und auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen kann, wird mit diesen Reifen eine gute Wahl treffen.