Im Vorfeld einer Hochzeit gibt es Vieles zu bedenken, wenn die spätere Feier wirklich genauso schön werden soll, wie ihr es euch im Vorfeld ausmalt. Grund genug, nur die Aspekte dem Vorfall zu überlassen, bei denen ihr tatsächlich überrascht werden möchtet. Natürlich lassen sich Kleider-, Torten- und andere Pannen früher oder später durch die mehr oder weniger humoristische Brille betrachten. Dennoch ist es für eure Nerven wahrscheinlich besser, wenn alles einen zunächst halbwegs organisierten Gang geht. Hier einige wertvolle Tipps dazu.
Die Informationspolitik
Sie wird oftmals unterschätzt und endet dann in Dutzenden von nicht miteinander verbundenen Messenger-Gruppen von Hochzeitsgästen, die sich wenige Tage vor der Hochzeit diverse Fragen stellen: Was ist noch einmal der Dresscode? Wo kann ich während der standesamtlichen Hochzeit parken? Und welche Hotels bieten sich für die Übernachtung an. Probleme dieser Art sind verständlich, sie können schon dank ausführlich-informativer Hochzeitseinladungen weitgehend minimiert werden. Rechtzeitig herausgeschickt, dürfte sich dadurch Vieles schon im Vorfeld klären lassen. Wichtig: Falls sich etwas an eurem Zeitplan ändert, ist ein offizielles Update fällig! So wird es bestimmt ein schöner, weil entspannterer Tag, an den sich die Gäste beim Erhalten der Danksagung Hochzeit gerne zurückerinnern werden.
Die Location
Das Finden und Buchen einer für eure Feier geeigneten Location ist unter Umständen ebenfalls ein Projekt, das Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Überlegt euch daher genau, was euch dabei besonders wichtig und was etwas zu vernachlässigen ist. Ein Beispiel: Wenn ihr unbedingt am Meer heiraten wollt, seid ihr damit im Frühjahr und -sommer in riesiger Gesellschaft. Im Frühherbst sieht es aber schon ganz anders aus. Fangt also am besten schon vor der Bekanntgabe eurer Hochzeit mit der Recherche und einem (Preis-) Vergleich an, um nicht plötzlich in (gefühlte) Zeitnot zu geraten. Und berücksichtigt idealerweise auch, wie es bei einer Hochzeit an einem anderen Ort, eventuell sogar Land, mit den dafür benötigten Papieren aussieht. Gleiches gilt für die Beschäftigung mit dem Thema ‚Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten für potenzielle Gäste‘.
Das Outfit
Brautkleid, Hochzeitsanzug, Dessous, Schuhe oder Ringe … jedes Brautpaar hat seine ganz persönlichen Vorstellungen und seinen eigenen Stil. Verständlich, dass sich dieser nicht nur in der Gestaltung der Location und der dort stattfindenden Aktivitäten ausdrücken soll. Das Gute daran: Es gibt für alles eine modische Lösung. Das Herausfordernde: Manchmal hängt diese nicht an der nächstbesten Stange, sondern präsentiert sich in Form einer Sonderanfertigung. Die wiederum Zeit und sehr wahrscheinlich zusätzliches Geld kostet. Umso wichtiger, dass ihr euch gerade bei diesem Punkt fragt, was euch was aus welchem Grund wert ist. Was übrigens auch auf die Kosmetik zutrifft. Weniger, aber dafür besser, ist hier ebenfalls mehr.
Das (Unterhaltungs-) Programm
- Wie soll die Location dekoriert sein?
- Was wollen wir essen?
- Wie sieht es mit der Musik und potenziellen Hochzeitsspielen beziehungsweise anderweitigen Beiträgen von Freunden und Verwandten aus?
- Und wer kümmert sich um möglicherweise anwesende Kinder?
Alles Aspekte, die ebenfalls geklärt werden wollen. Wichtig dabei: Die Balance zwischen den eigenen Wünschen und den Bedürfnissen der Gäste. Wünscht ihr euch eine Hochzeit, an der Kinder teilnehmen, hilft es deren Eltern sehr, wenn es entsprechende Angebote gibt. Ladet ihr Gäste mit bestimmten Lebensmittelunverträglichkeiten oder Ernährungsgewohnheiten ein, sollten diese grundsätzlich auch im Buffet / Menü berücksichtigt werden. Logisch, dass ihr es nicht jedem Einzelnen an jeder Stelle recht machen müsst und könnt. Trotzdem ist etwas Fingerspitzengefühl an solchen Stellen vorteilhaft. Auch ein Gästebuch für die Hochzeit nicht fehlen. Wer es nicht ganz so spießig haben will hat aber auch viele Gästebuch Alternativen.
Die Hochzeitsnacht
Ob das Beste bei jeder Liebesgeschichte wirklich zum Schluss kommt? Das werdet ihr erst wissen, wenn ihr ins Bett fallt (oder auch nicht)! So oder so ist es sinnvoll, sich über die Hochzeitsnacht einige grundsätzliche Gedanken zu machen und diese im Vorfeld klar zu kommunizieren. Schließlich schätzt es nicht jedes Brautpaar, wenn es sein Schlafzimmer plötzlich komplett umgestaltet vorfindet. Oder wenn am früheren bis späteren Morgen jemand ungefragt im offenen Türrahmen steht. Schicke, aber angenehm zu tragende Dessous und ein schönes Parfum schaden in keinem Fall. Und ansonsten sollte die Messlatte nicht unnötig hoch gehängt werden. Sich miteinander wohlfühlen ist angesagt – der Rest ergibt sich dann schon passend.
Fazit: Mit organisatorischer Hilfe geht alles leichter
Eure Hochzeit muss vor allem euren individuellen Vorstellungen entsprechen und braucht keinerlei Vergleichswert zu anderen Feiern darzustellen. So oder so sollten eure Gäste auf jeden Fall wissen, was sie erwartet – damit sie entscheiden können, ob sie gerne oder lieber nicht teilnehmen wollen. Gleichzeitig müsst ihr die Organisation nicht alleine schultern; ein solcher Versuch hat schon viele Paare in den Wahnsinn getrieben. Sucht euch lieber spezielle ‚Fachbeauftragte‘, die euch in den einzelnen Bereichen loyal und schlagkräftig unterstützen. Dann geht auch nichts unter und ihr könnt eure Hochzeit(svorbereitungen) vielmehr genießen!