Seit knapp drei Jahren hat die sogenannte Massagepistole Einzug in die deutschen Haushalte gefunden. Bis dahin war dieses Gerät eher im amerikanischen Profisport zu finden. Bei der korrekten Anwendung ist sie ein äußerst effektives Faszien-Training. Bei Faszien handelt es sich um Bindegewebsstrukturen, welche die Muskeln oder Organe umhüllen. Für die herkömmliche Faszien-Behandlung bieten sich zudem bestimmte Faszien-Rollen an, die es in großer und kleiner Ausführung gibt. Mittlerweile ist die Massagepistole in dieser Hinsicht jedoch beliebter geworden und wird demzufolge immer häufiger angewendet. Wie bereits geschrieben, ist die korrekte Behandlung mit den Massagepistolen jedoch unabdingbar. Eine falsche Behandlung kann sogar schwerwiegende Folgen haben. Doch wie benutzt man eine Massagepistole richtig?
Was man bei Massagepistolen beachten sollte
In der heutigen Zeit zählen Verspannungen und Rückenschmerzen zu den Volkskrankheiten. Ein Glück, dass Gerätschaften wie Massagepistolen schnell Abhilfe schaffen und die Verspannungen lösen können. Vor allem Personen, die während der Arbeitszeit lange sitzen müssen und keinen perfekt ausgerichteten Stuhl besitzen, klagen regelmäßig über Verspannungen, die schlussendlich bis in den Kopf ziehen können.
Ursachen für Muskelverspannungen:
- Überlastung
- Bewegungsmangel
- Einseitige Körperhaltung
- Psychische Faktoren wie unter anderem Stress
Sollte man sich auf Vergleichsportalen zu Massagepistolen mehr Infos verschafft haben, so darf das für einen selbst passende Gerät bestellt werden. Die Muskelmassagegeräte können hierbei über unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen sowie Akkukapazitäten verfügen. Preislich liegen die meisten Massagepistolen bei lediglich 100 Euro. Doch sobald die Wunderwaffe gegen Verspannungen eingetroffen ist, sollte man sich hinsichtlich der Behandlung schlau machen. Denn schließlich will man seine Verspannungen nicht verschlimmern, sondern diese effektiv behandeln.
Wie funktioniert eine Anwendung der Massagepistole?
Jede Massagepistole verfügt über verschiedene Aufsätze sowie Programme. Demnach sollte für die Behandlung zunächst der richtige Aufsatz verwendet werden. In der Regel befinden sich fünf bis sechs Aufsätze im Lieferumfang. Bei hochwertigeren Geräten können es auch einmal bis zu acht sein. Je nach Empfindlichkeit können die Aufsätze vorsichtig getestet werden. Die harmloseste Variante ist für viele Menschen der sogenannte Ball, oder auch Medium genannt. Die Aufsätze Fork sowie Bullet können dahingehend schon für viele Personen schmerzhafter sein. Generell sollte die Behandlung in keiner Weise Schmerzen verursachen.
Mögliche Aufsätze der Massagepistole
Hammer: Der Hammer verfügt vorne über eine gerade Fläche. Ergo bietet dieser sich vornehmlich für größere Muskelgruppen an. Hiermit werden meist Gesäß und Beine massiert
Fork: Der Aufsatz „Fork“, oder auch Gabel genannt, ähnelt, wie der Name schon verrät einer zwei-zinkigen Gabel. Dieser Aufsatz kommt beim Rücken zum Einsatz. Mit diesem Aufsatz kann der Rücken effektiv bearbeitet werden, indem die Muskelgruppen massiert werden und die empfindliche Wirbelsäule ausgespart wird.
Bullet: Der Aufsatz „Bullet“ ähnelt einer Pistolenkugel. Dieser Aufsatz ist vor allem für bestimmte Triggerpunkte optimal geeignet. Auch verhärtete Faszien können mit diesem Aufsatz effektiv behandelt werden.
Ball: Der Ball-Aufsatz wird bei vielen Herstellern auch einfach nur „Medium“ genannt. Dieser Aufsatz zählt zu den Beliebtesten, da dieser überall angewendet werden kann. Der Ball-Aufsatz ist im Prinzip der Standard bei den meisten Massagepistolen.
Die Intensität bei Massagepistolen beachten
Sofern man sich dafür entscheiden sollte, Massagepistolen in der verdienten Freizeit nach der Arbeit zu nutzen, um Verspannungen und verhärtete Faszien zu behandeln, sollte die Intensität beachtet werden. Die Stärke der Massagepistole kann bei der Bedienung ganz einfach durch einen Knopfdruck angepasst werden. Die meisten Pistolen verfügen über vier bis fünf Stufen. Einige hochwertige Massagepistolen können jedoch auch bis zu 9 oder 10 Stufen erreichen. Diese sind natürlich wesentlich genauer und können demnach effizienter genutzt werden. Dennoch ist dies kein Gradmesser für bessere Qualität des Gerätes. Bei einer korrekten Behandlung sollte man mit der ersten Stufe beginnen, um die Muskeln zu lockern. Viele Laien begehen hierbei bereits den ersten Fehler, indem sie direkt mit der höheren Wunschstufe starten. Die höheren Stufen sollten lediglich bei sehr harten Verspannungen genutzt werden. Muskelgruppen der Beine sind hierfür gut geeignet, da diese einiges abkönnen und belastbarer sind. Ganz im Gegensatz dazu, sollte beim Nacken eher auf eine kleinere Stufen gesetzt werden, da dieser Bereich wesentlich empfindlicher ist. Beim Nacken handelt es sich meist per se um kleinere bis mittlere Verspannungen, die im zweiten Programm gut und effizient behandelt werden können.