Mit steigenden Strompreisen und dem wachsenden Bewusstsein für den Klimawandel werden immer mehr Menschen nach Möglichkeiten suchen, um unabhängig von den großen Energieversorgern zu werden. Eine Möglichkeit hierzu ist die Nachrüstung einer Photovoltaik Anlage. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in Strom um und sind somit eine umweltfreundliche und kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Stromerzeugungsanlagen.
Zum Start ein paar Hard Facts
- Eine Photovoltaik-Anlage, auch PV-Anlage genannt, wird zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie genutzt. Die Anlage besteht aus einer Vielzahl von Solarzellen, die aus einem halbleitenden Material wie Silizium bestehen. Die Solarzellen sind in einem Rahmen oder auf einer Folie montiert und bilden dabei ein Modul. Eine Vielzahl dieser Module ergibt am Ende die PV-Anlage.
- PV-Anlagen werden in der Regel auf Dächern oder an Fassaden installiert, können aber auch freistehende sein, zum Beispiel in Form von Solarkraftwerken. Die elektrische Energie, die in einer PV-Anlage erzeugt wird, kann direkt in ein elektrisches Netz eingespeist werden. Die Einspeisung erfolgt in der Regel über einen Wechselrichter. Allerdings können Sie die elektrische Energie aber auch zur Speicherung in Batterien nutzen.
- PV-Anlagen sind relativ einfach in der Handhabung, wartungsarm und haben eine geschätzte Lebensdauer von etwa 25 bis 30 Jahren.
Worauf sollten Sie bei der Anschaffung einer PV-Anlage achten?
Wenn Sie sich für eine Photovoltaik-Anlage entscheiden, sollten Sie sich im Vorfeld gut informieren und genau überlegen, welche Anlage die beste Lösung für Sie ist. Denn nur so können Sie sicherstellen, dass Sie in Ihre Photovoltaik-Anlage investieren und sich für die Zukunft rüsten.
Des Weiteren sollten Sie sich gut über die unterschiedlichen Systeme und Anbieter informieren, um das für Sie optimale System zu finden. Auch die Größe Ihrer Anlage ist ein wichtiger Faktor, den Sie berücksichtigen sollten. Hierbei kommt es vor allem darauf an, wie viel Strom Sie tatsächlich benötigen und wie viel Platz Sie für die Anlage zur Verfügung haben.
Lassen Sie sich lieber einmal mehr als zu wenig beraten, denn bei dieser Form der Investition sollten Sie wirklich keine Abstriche machen.
Nachrüsten oder Neubau?
Die Entscheidung, ob eine Nachrüstung oder ein Neubau sinnvoller ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So ist eine Photovoltaik-Anlage nur dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn sie ausreichend groß geplant wird. Das heißt, sie muss in der Lage sein, einen möglichst hohen Anteil des jährlichen Strombedarfs zu decken.
Eine zu kleine Anlage wird in der Regel nicht wirtschaftlich sein, da der Strom, der durch die Photovoltaik-Anlage erzeugt wird, in der Regel teurer ist als der Strom, der vom öffentlichen Netz bezogen wird.
Strombedarf und Installationsart ermitteln
Zunächst sollten Sie herausfinden, welchen Strombedarf Sie haben und wie groß Ihre Immobilie ist, denn die Größe Ihrer PV-Anlage richtet sich nach diesen zwei Faktoren aus.
Eine andere wichtige Frage ist, ob Sie Ihre Photovoltaik-Anlage selbst installieren möchten oder ob Sie sich für eine fachmännische Installation entscheiden. Sie müssen zudem auch einen Elektriker finden, der die gesamte Installation durchführt.
Holen Sie sich in jedem Fall verschiedene Angebote ein, um die beste und günstigste Lösung zu finden.
Auch die Art der Photovoltaik-Anlage sollten Sie sorgfältig auswählen. Abhängig davon, ob Sie eine Dach- oder Freiflächenanlage installieren möchten, gibt es unterschiedliche Vor- und Nachteile, die berücksichtigt werden sollten:
- Eine Dachanlage hat den Vorteil, dass sie in der Regel weniger Platz beansprucht und daher auch für kleinere Immobilien geeignet ist. Außerdem ist eine Dachanlage in der Regel einfacher und schneller zu installieren.
- Allerdings ist es bei einer Dachanlage wichtig, dass das Dach eine ausreichende Neigung hat, damit die Anlage optimal arbeiten kann. Zudem sollte das Dach in einem guten Zustand sein, damit die Photovoltaik-Anlage keinen Schaden nimmt.
- Eine Freiflächenanlage hat den Vorteil, dass sie in der Regel etwas mehr Strom erzeugt als eine Dachanlage. Allerdings ist sie auch aufwendiger und teurer in der Anschaffung und Installation. Zudem beansprucht sie in der Regel mehr Platz und ist daher nicht für jede Immobilie geeignet.
Förderung in Deutschland
In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme für die Nachrüstung von Photovoltaikanlagen. Zum einen wird das so genannte KfW-Programm „Erneuerbare Energien – effiziente Heizungen und Klimaschutzmaßnahmen“ angeboten. Dabei handelt es sich um ein Darlehen, das zinsgünstig bei der KfW Bankengruppe aufgenommen werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass die Photovoltaikanlage den Kriterien der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht.
Alternativ können Sie auch die staatliche Zuschussförderung in Anspruch nehmen. Diese wird über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gewährt und richtet sich an private Haushalte. Die Höhe des Zuschusses ist abhängig von der Größe der Photovoltaikanlage und dem jeweiligen Bundesland. In der Regel liegt der Zuschuss bei 30 Prozent der förderfähigen Kosten.
Die Kosten:
Die Kosten für die Nachrüstung einer Photovoltaikanlage sind abhängig von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel der Größe der Anlage und der Art des Daches. Generell gilt: Je größer die Anlage, desto höher die Kosten. Eine große Photovoltaikanlage kann aber auch mehr Strom erzeugen und damit die Kosten ausgleichen.
Die Art des Daches ist ebenfalls entscheidend für die Kosten. Dachflächen aus Beton oder Ziegeln sind in der Regel teurer als Flachdächer. Auch der Neigungswinkel des Daches spielt eine Rolle. Je steiler das Dach, desto teurer ist die Nachrüstung.
Die Dauer:
Die Nachrüstung einer Photovoltaikanlage ist in der Regel innerhalb weniger Tage abgeschlossen. Die einzelnen Arbeitsschritte sind jedoch abhängig von der Größe der Anlage und der Art des Daches. Bei einer kleinen Anlage mit Flachdach kann die Nachrüstung in der Regel innerhalb weniger Stunden abgeschlossen werden. Bei einer großen Anlage mit steilem Dach kann es hingegen mehrere Tage dauern.
Die Photovoltaikanlage selbst besteht, wie anfangs erklärt, aus einer Reihe von solarbetriebenen Modulen, die auf das Dach aufgestellt oder angebracht werden. Zusätzlich wird ein Wechselrichter benötigt, der den erzeugten Strom in eine nutzbare Form bringt. Die Installation einer Photovoltaikanlage ist daher in der Regel eine Aufgabe für Fachleute.
Die Vorteile einer PV-Anlage im Überblick
- PV-Anlagen sind relativ einfach in der Handhabung und wartungsarm.
- PV-Anlagen können an verschiedenen Orten installiert werden, zum Beispiel auf Dächern oder an Fassaden.
- PV-Anlagen sind umweltfreundlich und erzeugen keine Emissionen.
- PV-Anlagen sind relativ klein und können auch in Wohngebieten installiert werden.
Mit einer Investition in eine Photovoltaik-Anlage gestalten Sie Ihr Eigenheim und/oder Ihr Unternehmen zukunftssicher und umweltfreundlich – also eindeutig mehr als eine Überlegung wert.