Von außen gleichen sie sich meist wie ein Ei dem anderen: Waschmaschinen. Doch vor dem Kauf gibt es einige wichtige Unterschiede zu berücksichtigen, die wir in diesem Kaufratgeber für Sie zusammengefasst haben.
Waschmaschinentypen: Toplader oder Frontlader
Waschmaschinen unterscheiden sich danach, wo sich die Öffnung zum Einfüllen der Wäsche befindet. Eine Toplader-Waschmaschine öffnen Sie von oben, um die Wäsche in die Trommel zu geben oder daraus zu entnehmen. Toplader-Waschmaschinen sind mit einer Breite von 40 bis 50 cm schmaler als Frontlader. Aufgrund der Öffnung nach oben ist ein Toplader nicht unterbaufähig.
Insgesamt ist eine Toplader-Waschmaschine daher eine gute Wahl, wenn Sie eine schmale Nische für das Aufstellen der Waschmaschine nutzen wollen und wenn Sie es als angenehmer empfinden, die Maschine von oben zu befüllen.
Frontlader sind in der Standardgröße 60 cm breit und 60 cm tief. Sie weisen an der Front eine Tür mit Sichtschutzfenster auf, die sich nach vorn öffnen lässt. Maße und Bauweise eignen sich zumeist, um die Waschmaschine in eine Einbauküche zu integrieren. Alternativ lässt sich auch ein Frontlader einzeln aufstellen. Ein Vorteil besteht dann darin, dass Sie darauf zusätzlich einen Trockner platzieren können.
Von Füllmenge bis Lärmemission: Wichtige Unterscheidungsmerkmale von Waschmaschinen
Weitere wichtige Merkmale, die Sie beim Kauf einer Waschmaschine berücksichtigen sollten, betreffen die Füllmenge, die Programmauswahl, den Strom- und Wasserverbrauch sowie die Lautstärke.
Die Füllmengen von Waschmaschinen belaufen sich auf 3 bis 12 kg. Eine Auswahl treffen Sie am besten nach der Haushaltsgröße und Wäschemenge. Für einen Singlehaushalt dürften 3 bis 5 kg in der Regel ausreichend sein, Familien und Wohngemeinschaften sollten sich für eine höhere Trommelgröße entscheiden, damit sie nicht zu viele Waschgänge benötigen.
Fallen häufig unterschiedliche Wäschemengen an, weil Sie beispielsweise viel Buntwäsche, aber nur wenig Weißwäsche im Haushalt haben? Dann könnte die Wahl einer Waschmaschine mit Mengenautomatik die beste Option sein, da die Dosierung von Wasser und Waschmittel hier abhängig von der Füllmenge erfolgt.
Wesentliche Unterschiede weisen Waschmaschinen auch in der Programmauswahl auf. In der Basisausstattung sollte es eine Waschmaschine erlauben, dass Sie Programme für verschiedene Textilarten einstellen können – also beispielsweise für Baumwolle oder Wolle, pflegeleichte Stoffe oder für Kochwäsche. Ein Schleuderprogramm ist in der Regel enthalten, hier kommt es aber darauf an, die Drehzahlen zu berücksichtigen – je höher die Drehzahl, desto weniger Restfeuchte befindet sich nach der Entnahme in der Wäsche.
Moderne Waschmaschinen sind zudem mit einer Vielzahl an nützlichen Zusatzprogrammen erhältlich. Dazu zählen beispielsweise Knitterschutz und Schaumerkennung, Kindersicherung und Überlaufschutz oder Programme für Allergiker. Legen Sie vor allem Wert auf energie- und ressourcenschonendes Waschen, ist ein Eco-Programm unverzichtbar.
Waschmaschinen gehören den Energieklassen A bis G an. Für die Einordnung wird nicht allein der Strom- und Wasserverbrauch berücksichtigt, auch die Schleudereffizienz und die Lautstärke gehen in die Bewertung ein. Strom und Wasser sparen Sie durch die Anschaffung einer Waschmaschine mit Öko-Sparprogramm.
Eine besonders geringe Lärmemission weisen Waschmaschinen mit Nachtwaschprogramm auf. Eine niedrige Geräuschemission und eine hohe Energieeffizienz finden Sie bei Waschmaschinen mit Inverter-Motor.
Das eigene Budget berücksichtigen: Preisvarianten von Waschmaschinen
Eine vielseitige Programmauswahl, Hightech-Ausstattung und eine ausgezeichnete Energieeffizienz zeichnen die Favoriten unter den Waschmaschinen aus. Doch tragen diese Merkmale auch zur Preisgestaltung bei. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl Ihrer neuen Waschmaschine daher, welche Funktionen und Merkmale Sie unbedingt benötigen, damit der Kaufpreis zum vorhandenen Budget passt.
Waschmaschinen in den Energieeffizienzklassen B bis G erhalten Sie bereits zu Preisen von 200 bis 300 Euro. Viele der Modelle bringen spezielle Programme wie Mengenautomatik oder Startzeitvorwahl mit. Häufig ist die Schleuderdrehzahl bei den günstigsten Waschmaschinen allerdings auf 1.000 Umdrehungen pro Minute begrenzt.
Für Hightech-Geräte und besonders energieeffiziente Waschmaschinen setzen Sie in etwa den doppelten bis dreifachen Kaufpreis und mehr an. Ob sich der Anschaffungspreis rentiert, lässt sich ermitteln, indem Sie die Ersparnis in puncto Strom und Wasserverbrauch für die Nutzungsdauer berechnen. Denn letztlich kann die Angabe einer Energieeffizienz immer nur im Mittel erfolgen. Entscheidend ist, wie häufig Sie die Waschmaschine nutzen und wie Ihr Tarif mit den Energie- und Wasserversorgen ausfällt.
Fazit: Waschmaschine nach individuellem Anspruch kaufen
Waschmaschinen unterscheiden sich nach ihrer Bauweise, Größe und Einbaufähigkeit. Sie weisen unterschiedliche Programme und Schleuderdrehzahlen auf, gehören verschiedenen Energieeffizienzklassen an und zeigen auch in der technischen Ausstattung große Unterschiede. Wichtig für die Auswahl ist daher, dass Sie Ihre individuellen Wünsche und Ansprüche sowie den geplanten Aufstellungsort und Ihr Budget berücksichtigen, um das für Sie beste Modell auszuwählen.